1. Wie steht es um den Stuttgarter Sport?
Ich sehe die 295 Stuttgarter Sportvereine mit ihren rund 190.000 Mitgliedern gut aufgestellt. Der freie Sport stellt die mit Abstand größte Personenvereinigung in der Landeshauptstadt dar.
Die Sportvereine erfüllen neben ihrem Auftrag und Verständnis, für ihre Mitglieder Bewegungs- und Sportangebote vorzuhalten, weitere wichtige Aufgaben für die Gesellschaft. Sie leisten unter anderem einen Beitrag für die Integration, die Gesundheitsprävention und das soziale Lernen.
Die Tatkraft der vielen Ehrenamtlichen, die sich zeitintensiv um die Förderung der Belange von den Kleinsten bis zum hohen Seniorenalter einsetzen, ist bekannt.
Kurzum, der Stellenwert des Sports und die Leistung für die Zivilgesellschaft werden anerkannt und geschätzt.
2. Wie ist es um die finanzielle Ausstattung der Vereine bestellt?
Die kommunale Sportförderung der Stadt ist im landesweiten Vergleich sehr gut und die Beschlüsse des Gemeinderats für den laufenden Doppelhaushalt im Sport können sich wirklich sehen lassen. An dieser Stelle ist beispielhaft der nun bevorstehende Abschluss des Umwandlungsprogramms der Tennenplätze, das Sanierungsprogramm der Kunstrasenplätze, die dauerhafte Erhöhung der Pauschale für Bauvorhaben oder die Einführung des „Minisport Gutscheins“ zu nennen.
Aber natürlich gibt es immer wieder Veränderungen, neu entstehende Bedarfe und Erfordernisse. Diesen muss dann über geeignete Maßnahmen auch entsprochen werden.
3. Was braucht es für die Stuttgarter Sportvereine in der Zukunft?
Ein Fehlbedarf zeigt sich ganz aktuell über eine Untersuchung der Sportflächenversorgung in Stuttgart. Immer öfter höre ich von Belegungsengpässen in den Sporthallen. Diese Situation wird zusätzlich durch notwendige Sanierungen und Renovierungen verschärft. Drei Fraktionen (CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen) im Stuttgarter Gemeinderat haben deshalb auch verschiedene Anfragen zur Hallensituation an die Verwaltung gerichtet.
Bei den Hallenkapazitäten haben wir für die Sportvereine einen Versorgungsgrad von durchschnittlich 75 Prozent. Im größten Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt zum Beispiel liegt der Versorgungsgrad mit ungefähr 66 Prozent noch deutlich darunter. Das heißt, hier muss im nächsten Doppelhaushalt ein Schwerpunkt Hallenversorgung gesetzt werden, um den Bedarfen der Sportvereine und deren Mitgliedern entsprechen zu können.
Dafür möchte ich mich als Sportkreis Präsident und als Stadtrat einsetzen und hoffe auf breite Unterstützung zum Wohle der Stuttgarter Bevölkerung.